8. Begleitung der Übergänge bei Schulwechsel bzw. Studium und Berufswahl

8.1 Übergang von der Grundschule: Aufnahme der neuen 5er-Schüler/innen am KGH

Der Übergang von der Grundschule zum Gymnasium ist für viele Schüler/innen ein „harter“ Übergang, nicht nur wegen der neuen Fächer. Deshalb engagiert sich das KGH seit Jahren darin, diesen Übergang für die Grundschüler/innen zu erleichtern. So finden regelmäßige Besuche der Grundschüler/innen in der Klasse 5 des Gymnasiums und auch umgekehrt statt. Die erste Schulwoche am KGH wird als Begrüßungswoche gestaltet, in der die Schüler/innen die Schule kennen lernen sollen. Die Kooperation mit den Grundschullehrern ist im Schulprogramm fest verankert. Zudem gibt es regelmäßige gemeinsame Konferenzen mit den Englischlehrer/innen der Grundschule über Konzepte des Fremdsprachenlernens. Das ist oft nicht passiert!

8.2 Die Angleichungskurse in Mathematik und Englisch für ehemalige Realschüler/innen in der Jahrgangsstufe EF

Um ehemaligen Realschüler/innen den Eintritt in die gymnasiale Oberstufe zu erleichtern, werden in den beiden Hauptfächern Mathematik und Englisch zweistündige Angleichungskurse angeboten, in denen die Anforderungen der gymnasialen Oberstufe vermittelt und Leistungsrückstände aufgeholt werden können.

8.3 Das Zertifikat „Berufs- und ausbildungsfreundliche Schule“

Im Frühjahr 2001 war das KGH eines der ersten Gymnasien in der Region, dem das Siegel 2000 „Berufswahl- und ausbildungsfreundliche Schule“ für seine Aktivitäten im Bereich der Berufsorientierung verliehen wurde. Als „Best-Practice“ Beispiel wurde damals der Job-Talk, den das Kreisgymnasium erstmals im Jahr 2000 für die Schüler/innen  der Stufen 10-13 organisiert hatte, ausgezeichnet. Mittlerweile ist er zu einer festen Einrichtung im Schulprogramm geworden, nicht zuletzt dank der Mithilfe aus der Elternschaft.

Das KGH unterstützt Schüler/innen gezielt dabei, eigene Entscheidungen im Hinblick auf den Übergang zum Erwerbsleben vorzubereiten und selbstverantwortlich zu treffen. Dies erfolgt in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern, wie der Agentur für Arbeit und der Schul- und Bildungsberatung des Kreises Gütersloh. Im Rahmen des von der Weidmüller Stiftung (jetzt Peter Gläsel Stiftung) und der Bezirksregierung Detmold gemeinsam getragenen Projekts „Schule und Unternehmen im Dialog“ ist es dem KGH gelungen, eine langfristige Partnerschaft mit der AUGUST STORCK KG zu etablieren. Unterrichtsvorhaben verschiedener Fächer werden dabei in enger Kooperation mit dem beteiligten Unternehmen vorbereitet und durchgeführt. Eine Kooperationsvereinbarung besteht außerdem mit der Kreissparkasse Halle; hiervon profitieren vor allen politik- und sozialwissenschaftliche Unterrichtsvorhaben (z.B. Planspiel Börse). Außerdem kooperieren wir mit der Agentur für Arbeit, der Universität und der Fachhochschule Bielefeld.

Die Berufswahlorientierung als Bestandteil des Schulprogramms des KGH ist ein auf mehrere Jahrgangsstufen der Sekundarstufen I und II ausgelegtes Gesamtkonzept.

8.4. Berufsorientierung in der Sekundarstufe I

►Unterrichtsreihen zur Arbeitswelt und Berufswahl

►Der Berufswahlpass ab Klasse 7, begleitet durch die Fächer Politik und Deutsch

  ►“Girls/Boys Day“ für Schüler/innen der 9. Klassen mit entspre­chender schulischer Vor- und Nachbereitung

  ►Das Betriebspraktikum in Klasse 10, demnächst (G8) in Stufe 11 auch als duales Orientierungspraktikum (einschließlich Vor- und Nachbereitung)

  ►Das Planspiel Börse, das die Kreissparkasse für Schüler/innen ab Klasse 10 organisiert

► Gesprächskontakte mit Berufsexperten (Job-Talk) für die Stufen 10 – 13

► Gruppen- und Einzelberatung durch Vertreter der Arbeitsagentur und der Berufs- und Bildungsberatung des Kreises ab Stufe 10

8.5 Berufs- und Studienorientierung in der Oberstufe

Die derzeitigen Aktivitäten zur Berufswahlorientierung in der Sekundarstufe II knüpfen an die Erfahrungen des Praktikums an, sind aber stärker ausgerichtet an den Bedürfnissen der Jahrgangsstufen 11 bis 13 und sollen dazu beitragen, den Blick auf solche Berufsfelder zu lenken, die für Abiturienten von besonderem Interesse sind. Einzelne Module haben verpflichtenden Charakter, andere Angebotscharakter.

Der Job-Talk

Als ein modernes und wirksames Instrument der Berufsorientierung, das individuelle Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten bietet und dem Praxisbezug Rechnung trägt, ist seit dem Jahr 2000 der Job-Talk (Gespräche mit Berufsexperten) ins Schulprogramm aufgenommen worden. Darüber hinaus vermitteln wir Vortragsangebote, z.B. des Rotary Clubs.

Die Berufsorientierungs AG

Unter Einbeziehung von Experten aus der heimischen Wirtschaft und Vertreter von Hochschulen erhalten Schülerinnen und Schüler der 12 vielfältige Informationen aber auch praktische Unterstützung z.B. durch das Angebot eines Bewerbungstrainings.

Besinnungstage der Stufe 11 in Kooperation mit dem Weberhaus in Nieheim

Die Besinnungstage sollen dazu beitragen, die Gemeinschaft der Stufe zu vertiefen und insbesondere die Realschüler bzw. andere Neuzugänge zu integrieren. Angeboten werden verschiedene Arbeitskreise zu Themen der Berufsorientierung; zu Sinnfragen, zur Eigen- und Fremdwahrnehmung.

Information über Studiengänge in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit

Seit mehreren Jahren führen wir am Hauptprüfungstag der Jahrgangsstufe 13 eine zentrale Veranstaltung für alle Schüler/innen der Jahrgangsstufe 11 durch. Bei dieser Veranstaltung werden alle Schüler/innen der Stufe 11 in vier Gruppen von Mitarbeitern der Bundesagentur für Arbeit über Studiengänge an der Universität und Fachhochschule im Rahmen der neuen Bachelor- und Masters-Studiengänge informiert. Außerdem vermitteln wir Gruppen- und Einzelberatung durch Vertreter der Arbeitsagentur und der Berufs- und Bildungsberatung des Kreises.

Kooperation mit der Universität und Fachhochschule Bielefeld

In der Stufe 11 findet im Rahmen der Methodentage eine Einführung in die Bibliotheksnutzung und das Ausleihsystem der Universität Bielefeld statt. Für die Stufe 12 organisiert die Schule einen zentralen Hochschultag mit der Möglichkeit zur Teilnahme an Vorlesungen und anderen Veranstaltungen verschiedener Fakultäten, aber auch zur Information, z.B. zu Fragen der Studienfinanzierung.

8.6 Ein neuer Baustein: das duale Orientierungspraktikum

Mit dem Eintritt der neuen G8-Schüler/innen in die Oberstufe in zwei Jahren wird in der Jahrgangsstufe 11 neben einem klassischen Betriebspraktikum erstmals alternativ ein duales Orientierungspraktikum für einen akademischen Beruf angeboten. Dieses duale Orientierungspraktikum besteht aus zwei Bausteinen: eine Woche lang „studieren“ die Schüler/innen an Universität oder Fachhochschule, eine zweite Woche absolvieren sie ein Praktikum in einem akademischen Beruf im Zusammenhang dieses Studienganges. Dieses Modell erproben wir zurzeit als freiwilliges Angebot. Das Interesse daran ist sehr groß.

8.7. Wettbewerbe

Es hat Tradition am KGH, die Schüler/innen zur Teilnahme an bundesweiten Wettbewerben zu ermutigen.

Bundeswettbewerb Geschichte

Eine Schülergruppe arbeitete unter Anleitung im Jahr 2005 zum Thema: „Die Veränderung der Arbeitswelt durch die Einführung der elektronischen Datenverarbeitung bei der August Storck KG“. Zurzeit arbeitet eine kleine Gruppe an Themen zum Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten.

Teilnahme am Geographie-Wettbewerb

Am bundesweiten Geographie-Wettbewerb „DIERCKE WISSEN“ beteiligt sich das KGH seit dem Jahr 2005, am HEUREKA-Wettbewerb seit dem Jahr 2016.

Chemie- und Physik-Olympiade – Bundeswettbewerb Mathematik

Auch an der Chemie- und Physikolympiade sowie am Bundeswettbewerb Mathematik nehmen Schüler/innen des Kreisgymnasiums regelmäßig teil und werden durch ihre Fachlehrer/innen begleitet und gefördert. Gerade bei der Chemieolympiade und beim Bundeswettbewerb Mathematik haben Schüler/innen des KGH bereits mehrfach Auszeichnungen auf Landesebene erhalten.